Der richtige Workflow für Fremdsprachensatz in InDesign
Gastbeitrag von Heike Burch
In unserer neuesten Episode habe ich noch einmal Yvonne Frank eingeladen, eine Expertin für Fremdsprachensatz in der Publishingbranche.
Sie gibt uns Einblicke in die technischen Aspekte des Fremdsprachensatzes, den Workflow und die Zusammenarbeit mit Übersetzungsdienstleistern. Ausserdem teilt sie ihre Erfahrungen mit seltenen Sprachen und erklärt, wie man InDesign-Dokumente für unterschiedliche Leserichtungen anpasst.
Der Workflow im Fremdsprachensatz ist ein komplexer Prozess, der folgende Schritte umfassen könnte:
- Technische Prüfung: Yvonne analysiert das bestehende Dokument und identifiziert mögliche Probleme.
- Reinigen der Dokumente: Sie bereinigt das Dokument, um einen reibungslosen Übersetzungs- und Satzprozess zu gewährleisten.
- Automatisierungen einbauen: Inhaltsverzeichnisse und andere automatisierte Elemente werden erstellt.
- Informationen für die Zielsprache absprechen: Lauflängen, Monospace-Informationen und Besonderheiten der Zielsprache werden geklärt.
- Schriftvorschläge und Layoutanpassungen: Yvonne arbeitet mit den Layouter*innen zusammen, um das Design für die Zielsprache anzupassen.
- Übersetzung: Das Dokument reist ins Übersetzungsbüro und kommt irgendwann vollständig übersetzt zurück
- Prüfung und Korrekturlesen: Nachdem das übersetzte Dokument zurückgegeben wurde, prüft Yvonne das Layout und die Mikrotypografie.
- Endkorrektur durch einen Muttersprachler: Das Dokument wird von einem muttersprachlichen Korrektor überprüft.
- Freigabe: Nach der Freigabe erhält der Layouter das fertige InDesign-Dokument zurück.
Yvonne betont die Wichtigkeit einer engen Zusammenarbeit mit Übersetzern und Übersetzungsdienstleistern, um ein qualitativ hochwertiges Ergebnis zu erzielen. Dabei ist es entscheidend, dass muttersprachliche Leser*innen problemlos Zugang zu den Informationen erhalten und dass Schriften und Layouts auf die Bedürfnisse der Zielsprache abgestimmt sind.
Ein interessantes Beispiel, das Yvonne anspricht, ist die Bearbeitung von arabischen Dokumenten. Lateinische Leserichtungen müssen angepasst werden, und das Dokument muss «von hinten» gelesen werden können. Um dies zu erreichen, benötigt man eine InDesign-Version mit Zusatzfeatures für Mehrsprachensatz. Diese Version ermöglicht es, die Leserichtung des Dokuments an die Bedürfnisse der arabischen Sprache anzupassen.
Yvonnes Wissen im Fremdsprachensatz zeigt, wie vielfältig und anspruchsvoll die Publishingbranche sein kann. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen bieten wertvolle Hinweise für alle, die in diesem Bereich arbeiten oder sich dafür interessieren.
Yvonne hat im Gespräch von einer Checkliste gesprochen, die ich hier gern teilen möchte:
Checkliste: So machst du dein InDesign-Dokument übersetzungsfähig und sparst Zeit und Geld.
https://multilingual-publishing.de/checkliste-so-machst-du-dein-indesign-dokument-uebersetzungsfaehig-und-sparst-zeit-und-geld/
Hier noch der erwähnte Link zum Beitrag der InDesignUserGroup in Hamburg:
http://idug-hamburg.de/idughh22-rueckblick/
KONTAKT ZU YVONNE FRANK:
Website: https://multilingual-publishing.de/
Yvonne auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/yvonne-frank-607a7aba/
DER PUBLISHING PODCAST – AUS INTERVIEWS WERDEN GESPRÄCHE.
Alle, die mir Rede und meistens auch Antwort stehen, sind in der einen oder anderen Weise im Publishing tätig. Ich reise durch die Lande, treffe spannende Kollegen, höre zu und erfahre – meiner Neugier sei Dank – von grossen Ideen, den typischen Lebens-Umwegen, wunderbare Weisheiten und vor allem eines: warum sind meine Kollegen genauso angetan von der Publishing-Welt wie ich. Sei dabei, wenn es heisst: «Was genau machst du eigentlich?» https://publishing-podcast.ch/
Vielen Dank Heike für Deinen tollen Gastbeitrag! Wer mehr über Heike erfahren will sollte unbedingt mal bei Ihr vorbeischauen https://moliri.ch/
Ich freue mich, wenn Du die Tipps und Tricks mit Deinen Kollegen und Freunden teilst…
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